CDU-Ratsfraktion Bonn

CDU fordert Erhalt des Stadtmuseums und Standort
in der Innenstadt „Stadtlabor“ wird abgelehnt

Den Erhalt, aber auch eine Neukonzeption des Stadtmuseums fordert die CDU-Stadtratsfraktion in einem Antrag für die nächste öffentliche Ratssitzung am Donnerstag, 10. Dezember.
Damit stellt sich die Fraktion energisch gegen das von der Kulturdezernentin Dr. Birgit Schneider-Bönninger präferierte „Bürger“-  bzw. „Stadtlabor“. „Diese Planung würde das Ende des in der Bonner Bevölkerung beliebten und in seiner kulturwissenschaftlichen Arbeit anerkannten Stadtmuseums bedeuten“, warnt der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Guido Déus. Vielmehr solle das Stadtmuseum auch über April 2021 hinaus als Museum mit einem kulturhistorischen Schwerpunkt und einer wissenschaftlichen Museumsleitung erhalten bleiben. Außerdem solle künftig ein Standort im Herzen Bonns gefunden werden, der die Bedeutung des Stadtmuseums besser würdigt als die bisherige Unterbringung am ehemaligen Viktoriabad. Anbieten würden sich hier insbesondere das Alte Rathaus, aber auch die Pestalozzischule oder das ehemalige Karstadt-Gebäude.
 
Doch der CDU geht es nicht nur um den bloßen Erhalt des Museums, sondern auch um die Ausrichtung und Weiterentwicklung. „Wir möchten die Kulturverwaltung auch mit einer Neukonzeption beauftragen, die zeitnah vorgelegt werden soll und die Dauerausstellung gewährleistet“, erläutert Bezirksbürgermeister Christoph Jansen.  Erhalt und Neukonzeption, da ist die CDU-Fraktion sicher, lassen sich nur mit einer wissenschaftlichen Leitung bewältigen. „Die nahtlose Wiederbesetzung der Stelle der Museumsleitung ist daher zwingende Voraussetzung“, so Dèus und Jansen. Damit weisen sie darauf hin, dass die bisherige Museumsleiterin Dr. Ingrid Bodsch im April 2021 in Ruhestand geht und nach den Vorstellungen der Kulturverwaltung diese Stelle nicht wiederbesetzt werden soll, sondern ein „Museumskollektiv“ und ein „Stadtlabor“ diese Funktion übernehmen sollen. Ein solches Konstrukt könne nur Ergänzung aber nicht Ersatz sein.
 
„Das Stadtmuseum ist gemeinsam mit dem Stadtarchiv Gedächtnis dieser Stadt mit seiner über 2000jährigen, wechselvollen und reichen Geschichte. Die Vorstellungen der Kulturverwaltung gefährden diesen stadtgeschichtlich und wissenschaftlich bedeutsamen Auftrag“, ist sich Déus sicher. „Die eigene Geschichte zu kennen, zu pflegen und zu vermitteln ist für die Bonnerinnen und Bonner, aber auch für die vielen Studierenden, nationalen und internationalen Neubürgerinnen und -bürger ein Beitrag, sich noch besser mit unserer schönen Heimatstadt zu identifizieren.“