Aufgrund der sich verschärfenden Corona-Lage auch  in Bonn schlägt die CDU-Ratsfraktion vor, städtische Gremiensitzungen,  nur in reduzierter Fraktionsstärke durchzuführen.  CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Guido Déus MdL hat sich jetzt an  Oberbürgermeisterin  Katja Dörner gewandt. Da die OB leider keine  Fraktionsvorsitzendenbesprechungen mehr anbietet, konnte er diesen  Vorschlag nur schriftlich unterbreiten und auf die entsprechende  Regelung des aktuellen Beschlusses des Ältestenrats des Landtags NRW  hinweisen.  „Ab sofort werden die Plenums- und Ausschusssitzungen des Landtags nur  noch in reduzierter Fraktionsstärke abgehalten“, beschreibt Déus die  Festlegung des Landtags, die auch auf die städtischen Gremiensitzungen  angewandt werden sollten. Gleichzeitig kritisiert  Déus die OB, weil sie die Fraktionen nicht vorab oder zumindest  parallel über die neue 2G-Regelung auf dem Weihnachtsmarkt und der  Bonner Innenstadt informiert hatte.

Die OB habe das Land bei der 2G-Regelung zum sofortigen Handeln aufgefordert, was auch prompt erfolgt ist, so Déus weiter. „Daher halte ich es für zielführend, die angesprochene Regelung auch auf die städtischen Gremien anzuwenden“. Das bedeute natürlich nicht, dass Stadtverordneten oder Ausschussmitgliedern die Teilnahme an den Sitzungen verwehrt wird, wenn sie das ausdrücklich wünschen. Die Vereinbarung wäre eine freiwillige Absprache der Fraktionen, indem die Mehrheitsverhältnisse berücksichtigt würden.  
  „Wir als Politkerinnen und Politiker“, so Déus abschließend, „verlangen unseren Bürgerinnen und Bürgern in diesen Zeiten schon massive Einschränkungen ab und sollten deshalb dokumentieren, dass auch wir uns so verhalten, um nicht als Pandemietreiber zu agieren.“